Mittwoch, 15. Juni 2005

15 Lichtjahre Funk und Fernsehen

Seit der Mensch die Kommunikation mittels elektromagnetischer Wellen Ende des 19. Jahrhunderts entdeckte, wird auf und um unseren Planeten herum fröhlich umher gefunkt. Seit 1920 gibt es Hörfunk, in den 40er Jahren kam das Fernsehen dazu und heute funkt so ziemlich alles, was dem Zeitgenossen das Leben einfacher machen soll. Kurz und gut: seit gut einhundert Jahren emittiert man in die unendlichen Weiten des Alls hinaus.

Ebendort entdeckten Forscher nun einen 15 Lichtjahre entfernten Planeten mit felsiger Oberfläche. Das auch ferne Sternen von Planeten umkreist werden ist ja längst nichts mehr neues, doch waren es bisher nur riesige Gasplaneten. Doch dämpften die klugen Astronomen gleich die Hoffnung, der felsige Himmelskörper könnte womöglich bewohnt sein. Mit 200 Grad Oberflächentemperatur sei er dafür einfach viel zu heiß. Aber wer weiß das schon! Vielleicht hat sich dort trotz der mehr als wohligen Wärme eine Spezies besonders heißer Typen entwickelt. Wer schon einmal erleben durfte, welche Mengen ultravioletten Lichtes der britische Tourist an Mallorcas Stränden zu absorbieren vermag, den kann dies nicht wirklich überraschen. Doch zurück zu E.T. auf dem 15 Lichtjahre entfernten Felsbrocken. Was mag man dort den ganzen lieben langen Tag bei 200 Grad so treiben? Wahrscheinlich das gleiche wie hier auf Mutter Erde, sofern auch dort das Wesen elektromagnetischer Wellen bekannt ist. Wobei diese Wesen eigentlich ja gar kein eigenes Programm benötigen. Ausreichende Empfangstechnik vorausgesetzt, könnte man sich trefflich von der kosmischen Nachbarschaft berieseln lassen. Zwar kommt das Programm mit fünfzehnjähriger Verspätung an, aber das wird man ja wohl verschmerzen können. Derzeit erfreut sich der Außerirdische an den Bildern von Menschen, die auf einer Mauer tanzen, schwarz-rot-goldene Fahnen schwenken und dazu Sekt aus dem Supermarkt saufen. Das wird ihn irritieren, da ihm in seiner schön warmen Umgebung Alkohol in flüssiger Form unbekannt sein sollte. Schade für ihn! In zwei Jahren startet bei ihm nämlich endlich „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“! Eh, halb so schlimm... die fünfzig Lichtjahre weiter weg wohnenden Kollegen müssen sich derzeit noch mit Zarah Leander und blöden Führerreden begnügen.

Donnerstag, 9. Juni 2005

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(Schwanzverlängerung um 120 dB)

Wer schon mal früh aufgestanden ist weiß, daß man wegen des fehlenden späten Frühstücks schon zur Mittagszeit wieder hungrig ist. Ein Neureich, so mag man denken, wird sich kaum zur Tagesmitte am heimischen Herd um die Zubereitung eines Mahles mühen. Richtig gedacht, denn der Verfasser bevorzugt in solchen Fällen das auswärtige Essen. Gerne genommen wird dann eine Lokalität, die eigentlich weder Restaurant noch Kneipe und weder Café noch Bistro ist. Halt von allem etwas und je nach Tageszeit vom einen etwas mehr als vom anderen. Jedenfalls um die Mittagszeit sind bei entsprechenden Wetterverhältnissen Türen und Fenster weit geöffnet, was von außen einladend wirkt und zudem für die Durchlüftung der gerne auch von Rauchern aufgesuchten Gaststätte förderlich ist. Auch ist man vom bunten Treiben auf der Straße nicht ganz ausgeschlossen, was ich als weiteren Pluspunkt sehe. Nun liegt besagte Stätte an einer Straßenkreuzung und gegenüber befindet sich ein Gewerbebetrieb, der auf den Verkauf von großdimensioniertem Car-Hifi-Zubehör spezialisiert ist. Die dortige Kundschaft neigt dazu, nach dem Erwerb von Komponenten, die leistungsmäßig für Reisebusse bzw. Verkehrsflugzeuge ausgelegt sind, diese unverzüglich vor Ort einzubauen und zu testen. Derart aufgerüstet geht es zurück auf die Straße, selbstverständlich mit zur Schalldrucksenkung heruntergelassenen Seitenscheiben. Sehr zur Freude der versammelten Mittagsgesellschaft wird dann die Lokalität, die eigentlich weder Restaurant noch Kneipe und weder Café noch Bistro ist, mit frischen Beats versorgt. Ich hatte mir bislang eigentlich nie darüber Gedanken gemacht, wer in diesen Unterschichtenautos Fahrzeugen sitzt. Das gelegentlich anwesende, noch ganz kleine Fräulein Neureich formulierte es in ihrer Kindergartenweisheit so: „In den bumsenden Autos sitzen immer Männer!“ Recht hat sie, denke ich mir, und beobachte, daß sie meist blondiertes Haupthaar und Ringe in den Ohren haben. Aber vielleicht war das auch nur eine Zufallsbeobachtung. Vielleicht wirbt gar der gegenüber liegende Laden in millionenfach versendeten Mails mit einer der obigen ähnlichen Schlagzeile.

Samstag, 4. Juni 2005

Piercing durch...

Ab und an verweile ich in einem Straßencafé und trinke dort eine Tasse Kaffee. Für gewöhnlich beobachte ich dabei recht gerne die vorbeilaufenden Leute und es passiert auch, daß der Blick etwas länger auf der ein oder anderen Passantin ruhen bleibt. Es verwundert daher nicht, daß bislang die Fassade des gegenüber liegenden Geschäftshauses nicht so sehr meine Aufmerksamkeit fand. Was eigentlich schade ist, da doch offenbar im ersten Obergeschoß ein mir einzigartig erscheinender Schönheitstempel der Kundschaft seine Dienste anbietet. Nun soll ja Piercing auch Vertrauenssache sein, von wegen der überall lauernden Keime und Gesundheitsgefahren. Was liegt also näher als mit besonderem Fachpersonal zu werben? pierce
Sieh an, hier bietet der akademische Nachwuchs gegen Bares Körperverletzungen auf Verlangen feil. Befreundete Mediziner hatten mir bisher unterschlagen, daß sie sich offenbar schon zu Beginn ihrer universitären Ausbildung mit dieser Kunst beschäftigen. Mir scheint das recht praktisch, denn hier kann sich der Student locker ein paar Euros dazuverdienen. Eine Geschäftsidee, so geht es mir durch den Kopf, während ich ein Tütchen Zucker in den Kaffee schütte, die durchaus nicht nur für Medizinstudenten Sinn machen könnte. Sie liesse sich doch auch ganz locker auf andere Fakultäten ausweiten. So könnten die Kollegen von der Zahnmedizin sich während des Piercingvorganges gleich um die orale Hygiene kümmern. Angehende Biologen hätten gewiß einen Vertrauensvorsprung in Sachen Rasenmähen und wer würde nicht beim Wechsel der Glühbirne gerne auf einen Studierenden der Elektrotechnik zurückgreifen wollen. Man könnte gar ein Blogcafé eröffnen, in dem Germanistikstudenten dem bloggenden Besucher bei der Abfassung seiner Texte unter die Arme greifen. Na ja, denke ich mir, das gibts bestimmt alles schon und richte meine Aufmerksamkeit auf ein vorbeiflanierendes gepierctes Schwabelbäuchlein. Ob hier wohl eine angehende Frau Doktor das Metalstückchen anklempnerte? Der Bedienung, so geht es mir durch den Sinn während ich mein Heißgetränk bezahle, wird es womöglich ganz egal gewesen sein, wer ihr das Metallstück in die Unterlippe schraubte. Ich hätte sie fragen können, doch mir lag lediglich der Satz „Schmuck ist nicht an jeder Stelle schön“ auf der Zunge. Aber da die Geschmäcker ja verschieden sind, hab ich´s beim „Stimmt so!“ belassen.

Montag, 30. Mai 2005

Frauen am Herd

Die Herren aus Neureichs Bekannten- und Freundeskreis folgten bislang, so scheint es, bei der Auswahl ihrer Lebensabschnittspartnerinnen einem bestimmten Beuteschema. Bekannt ist in diesem Kreise, daß der Herr A. schüchternes bevorzugt, während der Herr B. stets gebildete und sehr aktive Frauen suchte und fand, wobei Herr C. hingegen sich ausschließlich zu blonden und vollbusigen Damen hingezogen fühlt. Lange Zeit ist mir mein „roter Faden“ bei der Partnerwahl verborgen geblieben. Am Wochenende ward mir in der heimischen Küche nur die passive Rolle bei der Vorbereitung des bei dieser Witterung obligatorischen Grillabends vorbehalten und ich erkannte, was alle, die jemals Tisch und Bett mit mir teilten, verbinded: nach der Zubereitung einer mehr oder weniger köstlichen Mahlzeit bedarf die Küche einer vollständigen Grundreinigung.

Eine Erkenntnis, die es demnächst mit den Herren A., B. und C. zu thematisieren gilt. Neigen gar auch die schüchternen, gebildeten, aktiven, blonden, vollbusigen Herzensdamen allesamt zur intensiven Verschmutzung der heimischen Kombüse?

Montag, 23. Mai 2005

Des Königs weiche Latte - Teil 2

Das ( http://neureich.twoday.net/stories/695308/ ) ging aber jetzt schnell! Den Bundeskanzler schein´ ich ja schon einmal überzeugt zu haben!

Da könnte sich zukünftig die Frage stellen, wie man diese Regelung auf eine Regierungschefin überträgt! Wie nennt man die dann eigentlich? Frau Bundeskanzler? Frau Bundeskanzlerin?

Begegnung mit der Domina

Domina, trocken...

So aus dem Zusammenhang gerissen mag der ein oder andere diese Überschrift ganz falsch interpretieren. Klar, so kann man sich denken, wenn schon mit der Domina, dann sollte sie schon trocken sein. Schließlich soll die Domina ja auch schmerzen!

Es geht aber auch schmerzfrei, so geschehen am letzten Wochenende, denn diese Domina soll die Hoffnung der deutschen Rotweinbranche sein.

Domina: Deutsche Neuzüchtung, die an der Ahr und in Franken einen gewissen Erfolg verzeichnen kann. Sie ist eine Kreuzung zwischen Portugieser x Spätburgunder.

Überzeugt hat mich die erste Erfahrung mit der Domina nicht. Mein Gaumen ist der Meinung, daß hier noch einige Arbeit auf die Rotweindesigner wartet!

Positiv aber: weh getan hat´s trotz ausgiebiger abendlicher Beschäftigung mit der Domina selbst am folgenden Morgen nicht!

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Advent das ist die stille Zeit, die Tage schnell verrinnen. Das...
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